Wollbiene & Feuerfalter

Leider bin ich seit längerem nicht zum Schreiben gekommen und ehe man es sich versieht ist es Winter bzw. Spätherbst. Die Tage werden kürzer, kalt und grau – die Natur stellt sich um und das herbstliche Feuerwerk ist vorbei. Ich spüre dann immer wie sich eine Melancholie in mir ausbreitet - von mir Besitz ergreifen möchte - während ich mich noch versuche an den letzten Blüten (Rosen, Knautien, Lavendel, Rote Spornblume) „festzuhalten“.

 

Um den Spätsommer - in Gedanken zurückzuholen – möchte ich Euch heute von meiner Begegnung mit Wollbienen erzählen. Alles hat damit angefangen, dass ich bei einem Kaffee auf meiner Terrasse ein räuberisches (ca. 2 cm großes) Insekt beobachten konnte das im Schwebflug - eines Kolibris gleich - seinen Opfern „auflauerte“, um sich dann in einer blitzartigen Attacke auf sie zu stürzen. So etwas hatte ich noch nie gesehen! Vom Aussehen – so war mein erster Gedanke – könnte es sich dabei um eine Wespe handeln – aber eine Wespe im Schwebflug? Aber eine friedfertige Schwebfliege im Wespenoutfit konnte es nun wirklich nicht sein! Es war mir ein Rätzel… Immer wieder vielen ihm harmlose Honigbienen zum Opfer die - nichts dabei denkend – an den Lavendel gekommen waren, um Nektar zu tanken. Dabei wurden etliche Bienen so massiv attackiert, dass sie flugunfähig zu Boden gingen und in meinem Teich ertranken. Sobald ein Angriff beendet war und das Opfer das Weite suchte bzw. handlungsunfähig am Boden lag, machte sich das bösartige Insekt selbst über den Lavendel her den es - das war offensichtlich - als sein Eigentum, Territorium ansah.

 

Eine weitere Internetrecherche führte dann endlich zum Erfolg und ich konnte das mir vorher unbekannte „bösartige“ Wesen eindeutig als Wollbiene identifizieren.

Wie man sehen kann, sieht man Ihr, Ihre Gemeinheit gar nicht an! 😊

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